Retten wir die Bienen

Gleich mal vorweg: Natürlich geht es nicht nur um die Bienen. Es geht auch um Schmetterlinge, Käfer und alle unscheinbaren und weniger prominenten Vertreter aus dem Reich der Insekten. Was die gemeinsam haben: Sie werden weniger. In den letzten 20 Jahren um 80% (!) mehr Pestizide, häufiges Mähen, Verbauung der Landschaft sind einige Gründe. Wo die Insekten sterben, finden Vögel, Igel oder Amphibien keine Nahrung mehr. Und so fällt – wie beim Domino – ein Stein nach dem anderen.

Was kann man tun?
Viel! Gärten können ein wichtiger Lebensraum sein. Allerdings nur dann, wenn man auf ALLE Arten von Gift verzichtet und ihn naturnah gestaltet.

Mut zum Wildwuchs
Rasenmonokulturen, Kirschlorbeerhecken, Gabionen, Asphalt, Stein- und Schotterflächen mögen manche schön finden. Für die Natur sind sie eine Katastrophe. Bereits ein paar Quadratmeter Bienenweide oder ein kleiner Fleck, der selten oder nie gemäht wird, wertet einen Garten ökologisch enorm auf. Brennnesseln sind z.B unverzichtbare Nahrungsquelle für dutzende Schmetterlingsarten. Heimische, beerentragende Sträucher nähren Vögel und Bienen. Eine dichte Hecke ist ein ideales Refugium für Igel.

Rasenroboter – die lautlosen Killer
Rasenroboter halten das Gras so kurz, dass Wildkräuter nicht mehr blühen. Damit entfällt eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Außerdem verletzen und töten sie Frösche, Molche, Kröten, Igel und Eidechsen. Wer nicht darauf verzichten will, soll ihn bitte wenigstens nur untertags laufen lassen, damit zumindest nachtaktive Tiere geschützt sind.

Wasser im Garten
Die Sommer werden immer trockener. Insekten, Vögel, aber auch Igel finden oft kein Wasser mehr. Ein kleiner Teich, ein Biotop oder auch nur ein altes Fass als Miniteich werden hingegen dankbar angenommen. Bitte immer darauf achten, dass die Ränder bzw. Uferböschungen so gestaltet sind, dass Tiere, die hineinfallen, auch wieder herauskommen können.

Wer Fragen zum Thema naturnahes Gärtnern hat kann sich gerne an Margit und Ludwig oder an die MBI wenden. Wir haben ein Netzwerk an ExpertInnen und naturnahen Gärtnern in der Region. Tipp: Einfach mal einen Ableger von bienenfreundlichen Pflanzen an Freunde verschenken 😉

 

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